Bei der Betriebsbesichtigung: (v.l.) Werksleiter Jens Rissmann, Fritz Rudolf Körper MdB, Geschäftsführer Marwin Christ, Betriebsrat und Teamleiter Wartung/Instandhaltung & Oberflächenbehandlung Thomas Gräff, Ortsbürgermeister Norbert Alt und Vice President Sales Wolfgang Siffring.
MONZINGEN. "Unser Erfolg beruht im Wesentlichen auf dem Know-how und der Erfahrung unserer Mitarbeiter", beschreibt Marwin Christ, Geschäftsführer von GEA Renzmann & Grünewald, die Entwicklung des Monzinger Unternehmens beim Besuch des Bundestagsabgeordneten Fritz Rudolf Körper gemeinsam mit Ortsbürgermeister Norbert Alt.
GEA Renzmann & Grünewald ist seit über 60 Jahren erfolgreich im Wärmeaustauscher- und Anlagenbau tätig. Das Unternehmen gehört zu der weltweit operierenden GEA Group AG, einem M-DAX notierten Maschinenbauer für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energie. Und hier sind die Monzinger mit ihren beiden Produktlinien „Transformer Cooling Systems“ und „Double Tube Systems“ weltweit unter den Marktführern.
„In jedem ICE befinden sich mindestens zwei Transformator-Öl-Pumpen, die in Monzingen produziert wurden“, stellt Geschäftsführer Christ nicht ohne Stolz fest. Alle Hersteller von Großtransformatoren, Kraftwerken und internationale Anlagenbauer kauften Komponenten an der Nahe. „Jedes Produkt ist dabei ein Unikat und nicht von der Stange“, so Werksleiter Dipl.-Ing. Jens Rissmann. Zum Bau individueller Lösungen bedürfe es einer langjährigen Erfahrung und Spezialwissen, davon profitiere GEA Renzmann & Grünewald auch im internationalen Wettbewerb, urteilt Wolfgang Siffring, verantwortlich für den Vertrieb.
Bis vor wenigen Jahren wurden „rund 3 000 Pumpen“ jährlich produziert, „unsere 'Werkstattfertigung' wurde dem Auftragsvolumen nicht mehr gerecht“, so der Geschäftsführer. Deshalb habe man die Produktions- und Betriebsabläufe grundlegend umgestaltet. Jetzt sind die Kapazitäten auf eine Stückzahl von 6 000 ausgelegt und man produziere in einer „getakteten Fließfertigung“. Diese wurde unter Einbindung der Mitarbeiter realisiert, dabei sind deren Wünsche und Erfahrungen eingeflossen. Für die Geschäftsführung war diese Maßnahme ein notwendiger Beitrag zur Produktivitätssteigerung und ein wichtiges Element zur Mitarbeitermotivation. Heute erwirtschaftet das Unternehmen mit seinen rund 120 Mitarbeitern in Monzingen über 40 Millionen Euro Umsatz.
Bis März 2013 will sich das exportorientierte Unternehmen als „bekannter Versender von Luftfracht“ zertifizieren lassen. Allerdings seien die Auflagen hierfür immens und verursachten nicht unerhebliche Kosten, so Geschäftsführer Christ. Außerdem bezweifelt er, dass die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Zeitschiene, kapazitätsbedingt seitens der Behörden, eingehalten werden kann. Der Bundestagsabgeordnete versprach, dieses Problem im zuständigen Bundesministerium anzusprechen.
