Carsten Pörksen, MdL Die Zeit der Jahresrück- und Ausblicke.
Da führt die Beurteilung gleicher Sachverhalte aus unterschiedlichem Blickwinkel oft zu erstaunlichen Ergebnissen. Ich möchte heute einige drängende Probleme ansprechen und Wünsche formulieren.
Der mehr als enttäuschende Klimagipfel löst zu Recht Zukunftsängste für die kommenden Generationen aus. Ganze Landstriche werden im Meer versinken, so auch die Urlaubsinseln an der Nordsee.
Da packt einen der Zorn über die Handlungsunfähigkeit der Weltpolitiker, die aus egoistischen Gründen drohenden Katastrophen nichts entgegensetzen. Deshalb wünsche ich mir, dass wir durch unser Handeln die Bewahrung der Schöpfung selbst in die Hand nehmen, z.B. Beiträge gegen die Umweltzerstörung leisten und den Energieverbrauch senken.
Der Krieg in Afghanistan ist für niemanden zu gewinnen, das wird immer deutlicher. Auch mehr Soldaten werden daran nichts ändern, nur die Zahl der Opfer auf beiden Seiten wird größer. Deshalb wünsche ich mir, dass wir den Verantwortlichen in unserem Staat unmissverständlich deutlich machen: Unsere Soldaten müssen dieses Land verlassen. Gespräche und Aufbauhilfe sind erforderlich.
Durch die aus den Fugen geratenen Finanzmärkte sind viele Milliarden von Euro und Dollar innerhalb kurzer Zeit verspekuliert worden. Habgier und Größenwahn waren die Ursachen. Viele Menschen, insbesondere Arbeitnehmer und ihre Familien sind betroffen, über sie wurde kein Schutzschirm des Staates ausgebreitet. Hoffen wir deshalb, dass die Talsohle der Krise erreicht ist. Ich wünsche mir, dass es mit Ihrer tatkräftigen Unterstützung gelingt, in den Köpfen der Menschen eine Änderung herbeizuführen. Nur dann wird dem grenzenlosen Egoismus Einhalt geboten und Solidarität wieder eine Selbstverständlichkeit.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Bekämpfung der Armut in unserer Welt. Die Weltbevölkerung wächst ständig, in wenigen Jahren werden es über acht Milliarden sein. Millionen von Hungernden müssen mit Nahrungsmitteln versorgt sowie in die Lage versetzt werden, sich selbst zu versorgen. Ansonsten kommt es zu ungeahnten Auseinander-setzungen. Ich wünsche mir, dass wir alle die Zeichen der Zeit erkennen und nicht nur an Weihnachten unser Scherflein für „Brot für die Welt“ oder „Miserior“ spenden, sondern die Armutsbekämpfung in aller Welt ständig unterstützen.
Ihnen Allen wünsche ich ein gesundes Jahr 2010 und Gottes Segen.